... newer stories
Freitag, 15. Juni 2007
bekloppter, 17:41h
09.06.2005
Heute möchte ich über mein erneutes Scheitern bei der Arbeit nachdenken. Das ich gescheitert bin, ist nichts Neues für mich, denn an meinem grundsätzlichen Problem hat sich seit 27 Jahren nichts grundlegendes geändert; das heißt, das ich die Probleme, die ich heute habe, schon von 27 Jahren in ähnlicher Weise bestanden.
Trotzdem sind die Gründe vielfältig. Zum einen mag meine Schwerhörigkeit einen wichtigen Part gespielt haben. Von einigen Kunden musste ich mir anhören, dass sie angaben, das ich sie nicht richtig verstanden zu haben. Das mag korrekt sein und ich gebe zu, dass manche Missverständnisse auf meine Schwerhörigkeit beruhen. Mein „Chef“ meinte, das das Peroblem damit behoben wäre, wenn ich ein Hörgerät bekäme. Das ist nur teilweis richtig. Denn was nützt es, wenn ich gut höre, aber mit meiner Nervopnsität die Leute verscheuche. Tatsache ist, dass ich mit einigen Kunden überhaupt nicht zurande kam. Sie mochten mich schlicht nicht und es mag richtige sein, dass ich auch den einen oder anderen Menschen nicht mochte. Und wenn ich er-lich bin, mag ich so gut wie keinen Menschen. Ich sehe in ihnen einen Feind. In sofern ist der Beruf des Verkäufers eigentlich Gift für mich – und ich bin Gift für die Kunden. Es ist auch so, dass ich den Beruf des Verkäufers hauptsächlich als einen Nebenjob betrachte; sicherlich ist er nicht meine „Berufung“ oder Traumjob. Und wenn ich tiefer nachdenke, dann muss ich zu dem Ergebnis kommen, dass ich für den Job des Verkäufers ungeeignet erscheine.
Nun gut, es gab mir durchaus eine gewisse Befriedigung, wenn ich den einen oder anderen Kunden ein passendes Handy mit dem optimalen Vertrag verkaufte. Doch was nützt mit dieser positive Aspekt meiner Arbeit, wenn dieser zu selten eintraf? Ein Großteil meiner Arbeit, ich schätze mal 80% bis 90%, bestand darin Service-Jobs zu erledigen, das heißt, Handyguthaben aufladen, Rekla-mationen zu bearbeiten, und sehr oft technische Probleme mit den Handys zu lösen. Das erfordert ein hohes Maß an technischem Fingerspitzengefühl, Ausdauer und vor allem Geduld. Vor allem an Geduld mangelte es mir. Oder auch anders: Ich hatte einfach keine Lust, Service-Sachen zu bearbeiten, mein Interesse lag im Abschluß von Handy-Verträgen; schon aus dem Grund, weil es für den Abschluß von Verträgen einfach mehr zu verdienen gab; für Service-Sachen indes nichts!
Wenn ich jetzt tief in mich hineinschaue, darf ich aber nicht den psychologischen Aspekt vergessen: Jeder Kunde der zu mir kam, hatte ein Bedürfnis. Und meine Aufgabe lag darin, das Bedürfnis dieses Kunden zu befriedigen, und zwar in der Weise, dass der Kunde freundliche und zuvorkommend bedient wird, zufrieden ist und in dieser Stimmung wieder den Laden verläßt. Das Bedürfnis eines Kunden ist zu respektie-ren; und ich kann auch nachvollziehen, das der Kunde durch-aus eine Anspruch auf die Erfüllung seiner Wünsche hat.
Ich persönlich, und damit greife ich keineswegs den Kunden an, habe ein Problem damit ein Bedüfnisbefriediger zu sein. Und wenn ich ehrlich mit mir umgehe, löst das großes Unbehagen, ja Abneigung und Freidschaft in mir aus. Und letztge-nannte Punkte dürfte ich als Killeraspekte und Widerlegungs-punkte für meine (weitere) Verkäufertätigkeit betrachten. Ich bin als Kind in der Befriedigung meiner ureigensten und natürlichsten Bedürfnissen betrogen worden. Ich fand nie die Möglichkeit meine wünsche nach sinnerfüllung auch nur annhähernd zu befriedigen.
In meiner Kindheit bestand weniger in der Erfüllung meiner kindlichen Wünsche sondern in der Befriedigung meiner Erzieher. Ich wurde in sofern um meine eigenen Bedüftnisse betrogen und missbraucht.
Es fehlt mir jetzt die Kraft um die Einzelheiten dieser Situationen in denen ich um meine Bedürfnisse betrogen wurde zu beschreiben. Nur soweit: Die Fähigkeit meine eigenen ureigensten Bedürfnisse zu erkennen und wahrzunehmen, umzusetzen oder durchzusetzen ist kaputt. Damit läßt sich auch zum Teil meine Unruhe und meine permamente Suche nach Erfüllung und Lebensinhalt und Lebenssinn erklären. Ich suche nach einem Gefühl, das mir mit Gewissheit noch nie zugegen war: meine Bedürfnisse wahrzunehmen.
Daraus läst sich jetzt Folgendes schließen: Wie soll ich die Bedürfnisse meiner Kunden befriedigen, wenn ich selber niemals eine Bedürfnisbefiedigung erhielt? Bedürfnisbefriedigung für die Kunden ist für mich gleichbedeutend mit eigenem Mangel. Ein Killerfaktor. Ein Aussschlußfaktor, der eine Arbeit als Verkäufer verbietet. Es sei denn, ich finde mittels Therapie zu mir, verarbeite meine Vergangenheit, die Traumatas etc.
Aber das Thema Therapie ist wieder ein Thema für sich, über das ich an anderer Stelle nochmal schreiben will.
Ich bin jetzt müde, ich bin den ganzen Tag müde, vor allem merke ich die Müdigkeit in Zusammenhang mit meinen Erinnerungen und die dadurch ausgelösten Gefühle und Körpersensationen, die ich hier spüre, beschreibe und niederschreibe.
Ich bin tottraurig. Ich habe einen neuralgischen Punkt angeschrieben, ich spüre es körperlich, einen Punkt, der mir Mühe macht, darüber zu schreiben.
Ich spüre ganz nah, das ich permanent auf der Suche bin nach Bedürfnisbefriedigung die mir meine Erzieher vorenthielten, ja verweigerten und im Umkehrschluss für ihre eigenen Bedürfnisse missbrauchten. Ich bin auch emotional betrogen worden. Die sexuelle Kompomente spüre ich ebebenso, es muss ein wenn nicht mehrfache sexuelle Gewalterlebnisse in meinem Leben gegeben haben. Nur es fehlen mir immer wieder Beweise, exakte Erinnerungen, Zeitbeweise ...Zeit, Jahreszeit, Tageszeit ...alles Punkte und Indizien die mir fehlen, zum Teil .
Heute möchte ich über mein erneutes Scheitern bei der Arbeit nachdenken. Das ich gescheitert bin, ist nichts Neues für mich, denn an meinem grundsätzlichen Problem hat sich seit 27 Jahren nichts grundlegendes geändert; das heißt, das ich die Probleme, die ich heute habe, schon von 27 Jahren in ähnlicher Weise bestanden.
Trotzdem sind die Gründe vielfältig. Zum einen mag meine Schwerhörigkeit einen wichtigen Part gespielt haben. Von einigen Kunden musste ich mir anhören, dass sie angaben, das ich sie nicht richtig verstanden zu haben. Das mag korrekt sein und ich gebe zu, dass manche Missverständnisse auf meine Schwerhörigkeit beruhen. Mein „Chef“ meinte, das das Peroblem damit behoben wäre, wenn ich ein Hörgerät bekäme. Das ist nur teilweis richtig. Denn was nützt es, wenn ich gut höre, aber mit meiner Nervopnsität die Leute verscheuche. Tatsache ist, dass ich mit einigen Kunden überhaupt nicht zurande kam. Sie mochten mich schlicht nicht und es mag richtige sein, dass ich auch den einen oder anderen Menschen nicht mochte. Und wenn ich er-lich bin, mag ich so gut wie keinen Menschen. Ich sehe in ihnen einen Feind. In sofern ist der Beruf des Verkäufers eigentlich Gift für mich – und ich bin Gift für die Kunden. Es ist auch so, dass ich den Beruf des Verkäufers hauptsächlich als einen Nebenjob betrachte; sicherlich ist er nicht meine „Berufung“ oder Traumjob. Und wenn ich tiefer nachdenke, dann muss ich zu dem Ergebnis kommen, dass ich für den Job des Verkäufers ungeeignet erscheine.
Nun gut, es gab mir durchaus eine gewisse Befriedigung, wenn ich den einen oder anderen Kunden ein passendes Handy mit dem optimalen Vertrag verkaufte. Doch was nützt mit dieser positive Aspekt meiner Arbeit, wenn dieser zu selten eintraf? Ein Großteil meiner Arbeit, ich schätze mal 80% bis 90%, bestand darin Service-Jobs zu erledigen, das heißt, Handyguthaben aufladen, Rekla-mationen zu bearbeiten, und sehr oft technische Probleme mit den Handys zu lösen. Das erfordert ein hohes Maß an technischem Fingerspitzengefühl, Ausdauer und vor allem Geduld. Vor allem an Geduld mangelte es mir. Oder auch anders: Ich hatte einfach keine Lust, Service-Sachen zu bearbeiten, mein Interesse lag im Abschluß von Handy-Verträgen; schon aus dem Grund, weil es für den Abschluß von Verträgen einfach mehr zu verdienen gab; für Service-Sachen indes nichts!
Wenn ich jetzt tief in mich hineinschaue, darf ich aber nicht den psychologischen Aspekt vergessen: Jeder Kunde der zu mir kam, hatte ein Bedürfnis. Und meine Aufgabe lag darin, das Bedürfnis dieses Kunden zu befriedigen, und zwar in der Weise, dass der Kunde freundliche und zuvorkommend bedient wird, zufrieden ist und in dieser Stimmung wieder den Laden verläßt. Das Bedürfnis eines Kunden ist zu respektie-ren; und ich kann auch nachvollziehen, das der Kunde durch-aus eine Anspruch auf die Erfüllung seiner Wünsche hat.
Ich persönlich, und damit greife ich keineswegs den Kunden an, habe ein Problem damit ein Bedüfnisbefriediger zu sein. Und wenn ich ehrlich mit mir umgehe, löst das großes Unbehagen, ja Abneigung und Freidschaft in mir aus. Und letztge-nannte Punkte dürfte ich als Killeraspekte und Widerlegungs-punkte für meine (weitere) Verkäufertätigkeit betrachten. Ich bin als Kind in der Befriedigung meiner ureigensten und natürlichsten Bedürfnissen betrogen worden. Ich fand nie die Möglichkeit meine wünsche nach sinnerfüllung auch nur annhähernd zu befriedigen.
In meiner Kindheit bestand weniger in der Erfüllung meiner kindlichen Wünsche sondern in der Befriedigung meiner Erzieher. Ich wurde in sofern um meine eigenen Bedüftnisse betrogen und missbraucht.
Es fehlt mir jetzt die Kraft um die Einzelheiten dieser Situationen in denen ich um meine Bedürfnisse betrogen wurde zu beschreiben. Nur soweit: Die Fähigkeit meine eigenen ureigensten Bedürfnisse zu erkennen und wahrzunehmen, umzusetzen oder durchzusetzen ist kaputt. Damit läßt sich auch zum Teil meine Unruhe und meine permamente Suche nach Erfüllung und Lebensinhalt und Lebenssinn erklären. Ich suche nach einem Gefühl, das mir mit Gewissheit noch nie zugegen war: meine Bedürfnisse wahrzunehmen.
Daraus läst sich jetzt Folgendes schließen: Wie soll ich die Bedürfnisse meiner Kunden befriedigen, wenn ich selber niemals eine Bedürfnisbefiedigung erhielt? Bedürfnisbefriedigung für die Kunden ist für mich gleichbedeutend mit eigenem Mangel. Ein Killerfaktor. Ein Aussschlußfaktor, der eine Arbeit als Verkäufer verbietet. Es sei denn, ich finde mittels Therapie zu mir, verarbeite meine Vergangenheit, die Traumatas etc.
Aber das Thema Therapie ist wieder ein Thema für sich, über das ich an anderer Stelle nochmal schreiben will.
Ich bin jetzt müde, ich bin den ganzen Tag müde, vor allem merke ich die Müdigkeit in Zusammenhang mit meinen Erinnerungen und die dadurch ausgelösten Gefühle und Körpersensationen, die ich hier spüre, beschreibe und niederschreibe.
Ich bin tottraurig. Ich habe einen neuralgischen Punkt angeschrieben, ich spüre es körperlich, einen Punkt, der mir Mühe macht, darüber zu schreiben.
Ich spüre ganz nah, das ich permanent auf der Suche bin nach Bedürfnisbefriedigung die mir meine Erzieher vorenthielten, ja verweigerten und im Umkehrschluss für ihre eigenen Bedürfnisse missbrauchten. Ich bin auch emotional betrogen worden. Die sexuelle Kompomente spüre ich ebebenso, es muss ein wenn nicht mehrfache sexuelle Gewalterlebnisse in meinem Leben gegeben haben. Nur es fehlen mir immer wieder Beweise, exakte Erinnerungen, Zeitbeweise ...Zeit, Jahreszeit, Tageszeit ...alles Punkte und Indizien die mir fehlen, zum Teil .
... link
Dunkles Nichts
bekloppter, 17:30h
06. Juni 04
Gestern Abend war ich in der Disco und es war wie immer: Keinen Kontakt gefunden, saß still und alleine in meiner Ekke, beobachtete das Treiben der Leute und ärgerte mich über meine Unfähigkeit lustig zu sein und meine Spaltung von meiner Umwelt.
Vielleicht mag der Alkohol seine Wirkung gezeigt haben, aber selber im total nüchternen Zustand hätte das nichts an meiner Unfähigkeit zu kommunizieren geändert.
Einmal gab es eine ganz blöde Situation: Ich saß zwischen einem knutschenden Pärchen und einem Mann in einer Ecke eingezwängt. Ich beobachtete das Pärchen unauffällig und beiläufig. Mich nervte das Knutschen dieser Leute, ja, mich ekelte es an. Ich fühlte mich „wie in einer Falle“ und so dachte ich auch: ich bin in einer Falle. Ich kann nicht nachvollziehen, warum ich das Gefühl in „einer Falle“ zu sitzen empfand. Mit Sicherheit kommt dieses Gefühl aus meiner Kindheit, nur ich kann schwer verifizieren, woher es stammt und welche Umstände es auslösten.
Meine Phantasie schlägt hohe Wellen. Kann es sein, dass ich als Kind zusehen musste, wie meine Mutter einen anderen knutschte? Und ich in Eifersucht schwelgte?
Viele Dinge gehen mir durch den Kopf, so zum Beispiel, dass ich von meiner Mutter zum Sex machen mit einem älteren Mann „verkauft“ also zur Prostitution gezwungen wurde.
Das sind alles wahnsinnige Beschuldigungen. Mein Problem ist, dass ich zwischen „Möglichkeit“ und sogenannter „Phantasie“ schwanke. Manchmal kann ich meinen eigenen Gedanken, die ich hier niederschreibe, kaum Glauben schenken. Ich schwanke oft zwischen absolut sicherem „es hat so statt gefunden“ und „ausschweifende Phantasie sein“. Ich möchte dazu eine These aufstellen: Wie ist ein Autor in der Lage, eine Missbrauchszene derart präzise zu beschreiben? Hat er diese nicht selber erlebt um sie derart diffizil zu beschreiben?
8. Jun. 04
Dunkle Gedanken bevölkern meine Gedanken. Sie kleben in meinem Kopf wie Unkraut, sie verwelken verdammt schlecht.
Wie oft hatten mich diese Gedanken in meinem Leben schon heimgesucht? Wie oft bevölkerten sie in meinem Kopf?
Ich kann schwerlich nachvollziehen, warum. Ob die Sonne lacht und die Wärme lockt – es nützt nichts an meiner Melanchonie. Aber was ich fühle ist, das diese Dunkelgedanken etwas überdecken, etwas verdecken, verschleiern, übertünchen, verdrängen, verschleiern, wegdämpfen.
Es ist eine Form der Traurigkeit, die in mich grämt, die meine Freiheit zerlegt, zerstückelt. Vielleicht sind es einfach die verdrängte, verschleierten Gefühle von früher, die Schmerzen, die schwerlich unmaskiert an die Oberfläche gären, die mich kaputt machen.
Ich beschäftige mich mit dem Schreiben. Ich weiß dass ich viel besser sein könnte, wenn mich nicht diese Verkrampfungen so quälten, mich so in meiner Entfaltung lähmten und zwängten.
Ich weiß das mir noch an einer Wortschatzerweiterung mangelt, auch mein Stil könnte besser sein. Man ich hätte so viele Talente, so viele unentdeckte Fähigkeiten, die würden nur so aus mir herausfließen, wenn ich denn nur ein wenig unverkrampfter und freier in meinen Gedanken und Arbeit wäre.
Wäre, wäre, wäre
Früher war es so, dass ich von keiner Seite auch nur annähern gelobt oder gefördert wurde. Es war zwar nicht so, dass mir nichts geboten wurde; für wahr, man gebot mir Fußballspielen oder Orgelspielen zu lernen. War mir aber Können oder Glück verwehrt (und dass kam nicht selten vor) und versank ich deshalb in tiefe Depressionen (was ebenso unselten passierte) und Selbstzweifel, gab’s keinen Halt, kein Anlehnen, keinen Trost. Man interessierte sich halt nicht um meine Gefühle, Gefühle waren tabu. Man vernachlässigte mich in meinen elementarsten Bedürfnisse.
Wie soll da ein Mensch Beharrlichkeit und Selbstbewusstsein entwickeln?
Dunkle meines Nichts
Gestern Abend war ich in der Disco und es war wie immer: Keinen Kontakt gefunden, saß still und alleine in meiner Ekke, beobachtete das Treiben der Leute und ärgerte mich über meine Unfähigkeit lustig zu sein und meine Spaltung von meiner Umwelt.
Vielleicht mag der Alkohol seine Wirkung gezeigt haben, aber selber im total nüchternen Zustand hätte das nichts an meiner Unfähigkeit zu kommunizieren geändert.
Einmal gab es eine ganz blöde Situation: Ich saß zwischen einem knutschenden Pärchen und einem Mann in einer Ecke eingezwängt. Ich beobachtete das Pärchen unauffällig und beiläufig. Mich nervte das Knutschen dieser Leute, ja, mich ekelte es an. Ich fühlte mich „wie in einer Falle“ und so dachte ich auch: ich bin in einer Falle. Ich kann nicht nachvollziehen, warum ich das Gefühl in „einer Falle“ zu sitzen empfand. Mit Sicherheit kommt dieses Gefühl aus meiner Kindheit, nur ich kann schwer verifizieren, woher es stammt und welche Umstände es auslösten.
Meine Phantasie schlägt hohe Wellen. Kann es sein, dass ich als Kind zusehen musste, wie meine Mutter einen anderen knutschte? Und ich in Eifersucht schwelgte?
Viele Dinge gehen mir durch den Kopf, so zum Beispiel, dass ich von meiner Mutter zum Sex machen mit einem älteren Mann „verkauft“ also zur Prostitution gezwungen wurde.
Das sind alles wahnsinnige Beschuldigungen. Mein Problem ist, dass ich zwischen „Möglichkeit“ und sogenannter „Phantasie“ schwanke. Manchmal kann ich meinen eigenen Gedanken, die ich hier niederschreibe, kaum Glauben schenken. Ich schwanke oft zwischen absolut sicherem „es hat so statt gefunden“ und „ausschweifende Phantasie sein“. Ich möchte dazu eine These aufstellen: Wie ist ein Autor in der Lage, eine Missbrauchszene derart präzise zu beschreiben? Hat er diese nicht selber erlebt um sie derart diffizil zu beschreiben?
8. Jun. 04
Dunkle Gedanken bevölkern meine Gedanken. Sie kleben in meinem Kopf wie Unkraut, sie verwelken verdammt schlecht.
Wie oft hatten mich diese Gedanken in meinem Leben schon heimgesucht? Wie oft bevölkerten sie in meinem Kopf?
Ich kann schwerlich nachvollziehen, warum. Ob die Sonne lacht und die Wärme lockt – es nützt nichts an meiner Melanchonie. Aber was ich fühle ist, das diese Dunkelgedanken etwas überdecken, etwas verdecken, verschleiern, übertünchen, verdrängen, verschleiern, wegdämpfen.
Es ist eine Form der Traurigkeit, die in mich grämt, die meine Freiheit zerlegt, zerstückelt. Vielleicht sind es einfach die verdrängte, verschleierten Gefühle von früher, die Schmerzen, die schwerlich unmaskiert an die Oberfläche gären, die mich kaputt machen.
Ich beschäftige mich mit dem Schreiben. Ich weiß dass ich viel besser sein könnte, wenn mich nicht diese Verkrampfungen so quälten, mich so in meiner Entfaltung lähmten und zwängten.
Ich weiß das mir noch an einer Wortschatzerweiterung mangelt, auch mein Stil könnte besser sein. Man ich hätte so viele Talente, so viele unentdeckte Fähigkeiten, die würden nur so aus mir herausfließen, wenn ich denn nur ein wenig unverkrampfter und freier in meinen Gedanken und Arbeit wäre.
Wäre, wäre, wäre
Früher war es so, dass ich von keiner Seite auch nur annähern gelobt oder gefördert wurde. Es war zwar nicht so, dass mir nichts geboten wurde; für wahr, man gebot mir Fußballspielen oder Orgelspielen zu lernen. War mir aber Können oder Glück verwehrt (und dass kam nicht selten vor) und versank ich deshalb in tiefe Depressionen (was ebenso unselten passierte) und Selbstzweifel, gab’s keinen Halt, kein Anlehnen, keinen Trost. Man interessierte sich halt nicht um meine Gefühle, Gefühle waren tabu. Man vernachlässigte mich in meinen elementarsten Bedürfnisse.
Wie soll da ein Mensch Beharrlichkeit und Selbstbewusstsein entwickeln?
Dunkle meines Nichts
... link
Missbrauch
bekloppter, 17:24h
25. Mai 2004
Wie viele Niederlagen kann ein Mensch ertragen bevor er stirbt? Wie viele Erniedrigungen kann ein Mensch überleben, bevor er verreckt? Wie Schmerzen kann ein Mensch aushalten, bevor er zugrunde geht?
Heute morgen hatte ich eine schreckliche Angstattacke. Es war eine Qual meine Tochter vom Kindergarten abzuholen. Ich hatte Angst, ich würde unterwegs mit einer Herzattacke zusammenbrechen, und dann der Gedanke, sie wäre alleine - all das machte mir noch mehr Angst.
Und dann der nächste Schocker: Das Gewerbeamt will mir meinen Schein nicht zurück gewähren. Damit ist mein Leben beendet. Ich habe keine Lust mehr zu kämpfen, ich bin des Kampfes müde geworden. Ich leide wie ein Schwein seit ich wieder arbeitslos geworden bin. Die Zukunftsaussichten sind gleich Null!
Wer stellt schon einen Mann ein, der über eine Berufsunfähigkeitsrente verfügt. Ich habe keine Kraft die Zweifel eines Arbeitgebers zu löschen; es gibt zu viele Leute die keinen Job habe und viele von denen sind gesund und jeder Chef würde nur einen gesunden Arbeitnehmer einstellen. Dafür habe ich Verständnis, es wird halt niemand eingestellt, nur weil er sympathisch ist und man Mitleid für ihn empfindet. Ein Arbeitsverhältnis ist kein Mutter-Kind-Verhältnis sondern ein Verhältnis auf Zeit und für Geld.
Ich bin heute völlig am Ende, entwickle Hassgefühle. Vor allem der Gedanke, was passiert, wenn mein Antrag endgültig abgelehnt wird, macht mir Sorgen. Ich phantasiere, dass ich dann völlig durchdrehe und dem Beamten beleidige. Dann kommt es zur Anzeige und zur Anklage und nach der Anklang kommt es zur Gefängnisstrafe und dann
----- dann Exitus, es kommt zu einem 2. Erfurt und zwar knalle ich dann Richter und Staatsanwalt ab. Tot, ich töte sie. Ich tue dann das, was man mir als Kind angetan hat: ich töte die Seele anderen Menschen, eines Unschuldigen. Ich weis nicht so recht, wie ich auf solche Gedankengänge komme.
Vermutlich haben mich meine Erzieher als Kind see-lisch getötet, sie haben wohl meine Gefühle getötet. Wie käme ich sonst auf solche Gedanken? Wenn ich wirklich von meinen Erziehern geliebt worden wäre, käme ich niemals auf den Gedanken einen anderen Menschen zu töten. Das ist Fakt.
31. Mai 2004
Ich weiß nicht, wie ich dazu komme, so einen Scheiß zu schreiben. Ich berichte von sexueller Gewalt meiner Mutter gegen mich, ich beschreibe einen Missbrauch meines Vaters gegen mich und ich illustriere einen oralen Missbrauch durch meinen Bruder gegen mich als ich, zwei oder drei Jahre alt war. Es das alles gelogen, was ich da fabriziere, ist das poetisches Gequake oder ist das alles die Wahrheit und nichts als die Wahrheit?
Ich weiß nicht wie ich auf dem Gedanken komme, die Dinge zu veröffentlichen.
Wie viele Niederlagen kann ein Mensch ertragen bevor er stirbt? Wie viele Erniedrigungen kann ein Mensch überleben, bevor er verreckt? Wie Schmerzen kann ein Mensch aushalten, bevor er zugrunde geht?
Heute morgen hatte ich eine schreckliche Angstattacke. Es war eine Qual meine Tochter vom Kindergarten abzuholen. Ich hatte Angst, ich würde unterwegs mit einer Herzattacke zusammenbrechen, und dann der Gedanke, sie wäre alleine - all das machte mir noch mehr Angst.
Und dann der nächste Schocker: Das Gewerbeamt will mir meinen Schein nicht zurück gewähren. Damit ist mein Leben beendet. Ich habe keine Lust mehr zu kämpfen, ich bin des Kampfes müde geworden. Ich leide wie ein Schwein seit ich wieder arbeitslos geworden bin. Die Zukunftsaussichten sind gleich Null!
Wer stellt schon einen Mann ein, der über eine Berufsunfähigkeitsrente verfügt. Ich habe keine Kraft die Zweifel eines Arbeitgebers zu löschen; es gibt zu viele Leute die keinen Job habe und viele von denen sind gesund und jeder Chef würde nur einen gesunden Arbeitnehmer einstellen. Dafür habe ich Verständnis, es wird halt niemand eingestellt, nur weil er sympathisch ist und man Mitleid für ihn empfindet. Ein Arbeitsverhältnis ist kein Mutter-Kind-Verhältnis sondern ein Verhältnis auf Zeit und für Geld.
Ich bin heute völlig am Ende, entwickle Hassgefühle. Vor allem der Gedanke, was passiert, wenn mein Antrag endgültig abgelehnt wird, macht mir Sorgen. Ich phantasiere, dass ich dann völlig durchdrehe und dem Beamten beleidige. Dann kommt es zur Anzeige und zur Anklage und nach der Anklang kommt es zur Gefängnisstrafe und dann
----- dann Exitus, es kommt zu einem 2. Erfurt und zwar knalle ich dann Richter und Staatsanwalt ab. Tot, ich töte sie. Ich tue dann das, was man mir als Kind angetan hat: ich töte die Seele anderen Menschen, eines Unschuldigen. Ich weis nicht so recht, wie ich auf solche Gedankengänge komme.
Vermutlich haben mich meine Erzieher als Kind see-lisch getötet, sie haben wohl meine Gefühle getötet. Wie käme ich sonst auf solche Gedanken? Wenn ich wirklich von meinen Erziehern geliebt worden wäre, käme ich niemals auf den Gedanken einen anderen Menschen zu töten. Das ist Fakt.
31. Mai 2004
Ich weiß nicht, wie ich dazu komme, so einen Scheiß zu schreiben. Ich berichte von sexueller Gewalt meiner Mutter gegen mich, ich beschreibe einen Missbrauch meines Vaters gegen mich und ich illustriere einen oralen Missbrauch durch meinen Bruder gegen mich als ich, zwei oder drei Jahre alt war. Es das alles gelogen, was ich da fabriziere, ist das poetisches Gequake oder ist das alles die Wahrheit und nichts als die Wahrheit?
Ich weiß nicht wie ich auf dem Gedanken komme, die Dinge zu veröffentlichen.
... link
Depression
bekloppter, 17:19h
19. Mai 2004
Es geht mir seit zwei Tagen hundsmiserabel. Gestern hatte ich schwere Depressionen, ich konnte mich an nichts erfreuen, ich fühlte mich wie gefangen in meinem Körper, gefesselt, gelähmt und irgendwie tot. Selbst das witzige Treiben meiner Tochter am Ententeich vermochte mich aus meiner Lethargie zu befreien. Ich versuchte zu lachen, aber tief in meinem Herzen weinte ich. Ich konnte meine Depressionen in keiner Weise nachvollziehen. Ich machte zum einen das kühle Wetter verantwortlich und zum anderen die fehlenden Vitamine sowie dem Kaffee-Entzug. Ich glaube aber dass alles wirklich nur Ausreden waren. Die Ursache liegt tief in meiner Seele, und die ist alles andere als frei und gesund!
Heute dagegen machten mir schwere Angstzustände das leben schwer. Genau das Gegenteil an Symptomen was ich gestern er-lebte. Die Angstsymptome waren so gigantisch, dass ich fast in Panik ausbrach! Wenn ich den Wert meiner körperlichen Beschwerden auf eine Skala von ein bis zehn bezeichnen müsste, so müsste ich den Wert acht angeben. Bei dem Wert zehn hätte ich einen Notarzt gerufen. Genauso wie gestern konnte ich auch heute den Ursprung meiner Symptome nicht entlarven. Angstzustände zermürben mich, sie zerstören mich, sie rauben mir die Lebensenergie.
Heute Mittag hatte ich mich ins Bett gelegt. Zuvor hatte ich mich selbst befriedigt – das verschaffte mir etwas Entspannung und die Angst ging zurück. Nach dem Wichs bin ich im Bett eingeschlafen, ich schlief mindestens eine halbe Stunde fest und tief. Dann stand ich auf und machte mir einen Kaffee. Wenn der Kaffee die Ursache für meine Angstzustände wären, dann hätte ich doch normaler-weise nach dem Genuss des Gesöffs wieder einen Anfall bekommen müssen. Der geschah aber nicht, ich war sogar recht ge-rädert durch den Mittagsschlaf, brauchte einige Zeit um wieder zu mir zu kommen.
Heute Abend versuchte ich wieder an meiner zweiten Biografie zu schreiben. Ich verzettelte mich wiederholt, komme nicht weiter. Das ist eines meiner größten Probleme: Ich beginne etwas zu schreiben, bringe es aber in den seltensten Fällen zusende.
Noch habe ich den Traum vom Drehbuch-Schreiben oder der Karriere als Biografien-Schreiber anderer Menschen nicht ausgeräumt. Einer meiner schlimmsten Fehler ist die permanente Ausrede. Immer gibt es andere Gründe, die eine Rolle spielen. Ich finde dann stets die berühmteste Ausrede: Das hat keinen Sinn, das wird sowieso nichts, du bist ein Versager! Wen bringt das was ich schreibe? Kann man damit Geld verdienen und werde ich es je dazu schaffen, meine Träume mit der Schreiberei (Drehbuchautor) zu realisieren?
Selbstzweifel quälen mich, ich bin ein kompletter Versager, ein Nichts, ein Outcast! Wann werde ich es jemals schaffen, ein gutes Verhältnis zu mir selber zu finden, wann werde ich es schaffen mich selber zu lieben? Wann werde ich es schaffen mich selber zu akzeptieren? Wann werde ich aufhören mich ständig selber zu zerfleischen? Besteht überhaupt Hoffnung, dass ich mich jemals aus den Fängen meiner traumatischen Kindheit zu befreien? Werde ich es jemals schaffen, mich aus den Ketten meiner Kindheitsgefühle zu befreien? Vielleicht geht es mir körperlich momentan so schlecht weil ich mich mit meinen Gefühlen konfrontiere und mich mit mir selber und meinen Gefühlen auseinandersetze und sie wahr nehmen?!
Es geht mir seit zwei Tagen hundsmiserabel. Gestern hatte ich schwere Depressionen, ich konnte mich an nichts erfreuen, ich fühlte mich wie gefangen in meinem Körper, gefesselt, gelähmt und irgendwie tot. Selbst das witzige Treiben meiner Tochter am Ententeich vermochte mich aus meiner Lethargie zu befreien. Ich versuchte zu lachen, aber tief in meinem Herzen weinte ich. Ich konnte meine Depressionen in keiner Weise nachvollziehen. Ich machte zum einen das kühle Wetter verantwortlich und zum anderen die fehlenden Vitamine sowie dem Kaffee-Entzug. Ich glaube aber dass alles wirklich nur Ausreden waren. Die Ursache liegt tief in meiner Seele, und die ist alles andere als frei und gesund!
Heute dagegen machten mir schwere Angstzustände das leben schwer. Genau das Gegenteil an Symptomen was ich gestern er-lebte. Die Angstsymptome waren so gigantisch, dass ich fast in Panik ausbrach! Wenn ich den Wert meiner körperlichen Beschwerden auf eine Skala von ein bis zehn bezeichnen müsste, so müsste ich den Wert acht angeben. Bei dem Wert zehn hätte ich einen Notarzt gerufen. Genauso wie gestern konnte ich auch heute den Ursprung meiner Symptome nicht entlarven. Angstzustände zermürben mich, sie zerstören mich, sie rauben mir die Lebensenergie.
Heute Mittag hatte ich mich ins Bett gelegt. Zuvor hatte ich mich selbst befriedigt – das verschaffte mir etwas Entspannung und die Angst ging zurück. Nach dem Wichs bin ich im Bett eingeschlafen, ich schlief mindestens eine halbe Stunde fest und tief. Dann stand ich auf und machte mir einen Kaffee. Wenn der Kaffee die Ursache für meine Angstzustände wären, dann hätte ich doch normaler-weise nach dem Genuss des Gesöffs wieder einen Anfall bekommen müssen. Der geschah aber nicht, ich war sogar recht ge-rädert durch den Mittagsschlaf, brauchte einige Zeit um wieder zu mir zu kommen.
Heute Abend versuchte ich wieder an meiner zweiten Biografie zu schreiben. Ich verzettelte mich wiederholt, komme nicht weiter. Das ist eines meiner größten Probleme: Ich beginne etwas zu schreiben, bringe es aber in den seltensten Fällen zusende.
Noch habe ich den Traum vom Drehbuch-Schreiben oder der Karriere als Biografien-Schreiber anderer Menschen nicht ausgeräumt. Einer meiner schlimmsten Fehler ist die permanente Ausrede. Immer gibt es andere Gründe, die eine Rolle spielen. Ich finde dann stets die berühmteste Ausrede: Das hat keinen Sinn, das wird sowieso nichts, du bist ein Versager! Wen bringt das was ich schreibe? Kann man damit Geld verdienen und werde ich es je dazu schaffen, meine Träume mit der Schreiberei (Drehbuchautor) zu realisieren?
Selbstzweifel quälen mich, ich bin ein kompletter Versager, ein Nichts, ein Outcast! Wann werde ich es jemals schaffen, ein gutes Verhältnis zu mir selber zu finden, wann werde ich es schaffen mich selber zu lieben? Wann werde ich es schaffen mich selber zu akzeptieren? Wann werde ich aufhören mich ständig selber zu zerfleischen? Besteht überhaupt Hoffnung, dass ich mich jemals aus den Fängen meiner traumatischen Kindheit zu befreien? Werde ich es jemals schaffen, mich aus den Ketten meiner Kindheitsgefühle zu befreien? Vielleicht geht es mir körperlich momentan so schlecht weil ich mich mit meinen Gefühlen konfrontiere und mich mit mir selber und meinen Gefühlen auseinandersetze und sie wahr nehmen?!
... link
bekloppter, 17:04h
17. Mai 2004
Ein Scheiß Tag. Es scheint zwar heute die Sonne, doch läuft es heute verdammt dämlich für mich. Erst meine Tochter: Ihre Zuckerwerte waren verdammt schlecht. Alleine dieser schlimme Umstand macht mich krank. Dann war auch noch mein Geld nicht auf dem Konto verbucht. Die Tatsache mit wenig Geld auskommen zu müssen, macht mich ferner krank. Mein Selbstbewusstsein ist am Boden. Depressive Gedanken beherrschen mich, ich kann mich an nichts aufrichten, ich bin müde – lebensmüde.
Vermutlich hängt es auch damit zusammen, dass ich seit Tagen keine Vitamine mehr zu mir nehme, ich hab schlicht dafür kein Geld mehr. Auch letztgenannter Umstand zermürbt mich.
Die Umstände, dass ich seit fast vierzehn Tagen keinen Job mehr habe und ebenso kein Geld mehr verdiene, macht sich nicht nur finanziell bemerkbar – auch vom menschlichem Aspekt leide ich unter der Konstellation. Das Gefühl nicht gebraucht zu werden macht mich fertig, es zermürbt mich, jeden Tag nichts zu tun zu haben (mit Ausnahme mich um mein Vatersein zu kümmern) deprimiert mich über das Übliche hinaus.
Heute hatte ich im Kindergarten netten Blickkontakt mit einer Mutter, die ihr Kind abholte. Diese Frau geht zufällig in L. Gruppe. Mehrere Male hatte sie mich lieb angelächelt (und ich erwiderte – welch ein Wunder!?). Sie hat, soweit ich dass mit kriegte, zwei Kids. Mir scheint zu sein, dass sie mich ganz gerne mag (und das obwohl ich meistens unrasiert und schlecht gelaunt bin). Sie hat einen schönen Hintern, den ich schon das eine oder andere Mal bestaunte und sonst ein recht hübsches Gesicht. Ich glaube, dass sie mich schon die ganze Zeit mag – was sich allerdings auch auf meiner Seite andeutet. So richtig „zulassen“ kann ich dieses Gefühl nicht, zumal sie verheiratet ist und einen attraktiven Mann an ihrer Seite hat. Aber was bedeutet schon Schön-heit? Wer weiß was zwischen den für Probleme herrschen?
Wenn ich an die Frau aus dem Kindergarten denke, kommt mir ein wahnsinnig perverser Gedanke und Fantasie durch den Kopf (und ich überwinde mich nicht, dieses zu dokumentieren).
Ein Scheiß Tag. Es scheint zwar heute die Sonne, doch läuft es heute verdammt dämlich für mich. Erst meine Tochter: Ihre Zuckerwerte waren verdammt schlecht. Alleine dieser schlimme Umstand macht mich krank. Dann war auch noch mein Geld nicht auf dem Konto verbucht. Die Tatsache mit wenig Geld auskommen zu müssen, macht mich ferner krank. Mein Selbstbewusstsein ist am Boden. Depressive Gedanken beherrschen mich, ich kann mich an nichts aufrichten, ich bin müde – lebensmüde.
Vermutlich hängt es auch damit zusammen, dass ich seit Tagen keine Vitamine mehr zu mir nehme, ich hab schlicht dafür kein Geld mehr. Auch letztgenannter Umstand zermürbt mich.
Die Umstände, dass ich seit fast vierzehn Tagen keinen Job mehr habe und ebenso kein Geld mehr verdiene, macht sich nicht nur finanziell bemerkbar – auch vom menschlichem Aspekt leide ich unter der Konstellation. Das Gefühl nicht gebraucht zu werden macht mich fertig, es zermürbt mich, jeden Tag nichts zu tun zu haben (mit Ausnahme mich um mein Vatersein zu kümmern) deprimiert mich über das Übliche hinaus.
Heute hatte ich im Kindergarten netten Blickkontakt mit einer Mutter, die ihr Kind abholte. Diese Frau geht zufällig in L. Gruppe. Mehrere Male hatte sie mich lieb angelächelt (und ich erwiderte – welch ein Wunder!?). Sie hat, soweit ich dass mit kriegte, zwei Kids. Mir scheint zu sein, dass sie mich ganz gerne mag (und das obwohl ich meistens unrasiert und schlecht gelaunt bin). Sie hat einen schönen Hintern, den ich schon das eine oder andere Mal bestaunte und sonst ein recht hübsches Gesicht. Ich glaube, dass sie mich schon die ganze Zeit mag – was sich allerdings auch auf meiner Seite andeutet. So richtig „zulassen“ kann ich dieses Gefühl nicht, zumal sie verheiratet ist und einen attraktiven Mann an ihrer Seite hat. Aber was bedeutet schon Schön-heit? Wer weiß was zwischen den für Probleme herrschen?
Wenn ich an die Frau aus dem Kindergarten denke, kommt mir ein wahnsinnig perverser Gedanke und Fantasie durch den Kopf (und ich überwinde mich nicht, dieses zu dokumentieren).
... link
Angst/Tagebuch eines Bekloppten
bekloppter, 16:53h
16. Mai 2004
Ich bin heute mit meiner Tochter zum Straßenfest gegangen. Und wie es nicht anders sein sollte, bekam ich, als wir das Veranstaltungsgelände erreichten, einen Angstanfall. Ich zitterte (und gab dem kühlen Wetter die Schuld) und mir war als lief ich durch einem Schleier (was ich ebenso dem Wetter zuschob). Es mag sein, dass vielleicht der Kaffee, den ich auf dem Kinderfest trank, den Angstzustand auslöste, aber ob er der wahre Urheber meines Zustands war, möchte ich zumindest in Frage stellen. Fakt zwei war, dass ich justament, als ich mit meiner Tochter am Veranstaltungsort ankam, die Angst in mir hochschoss. Die vielen Menschen machten mir angst. Und das ist ein Phänomen was mich nicht erst heute sondern schon seit mehr als fünfundzwanzig Jahren begleitet – und ich hasse diesen Zustand.
Ich sah auf dem Fest eine hübsche Frau. Sie schien eine Türkin zu sein. Ich glaube, dass sie mich mochte; ich sah, wie sie mich beobachtete. Ich tat es ebenso. Als sie in Begleitung zweier weiterer Frauen (die sicher Türkinnen waren) ging, guckten wir uns eine Weile einander an. Ich war viel zu sehr mit meiner Angst und meinem Kind beschäftigt, als das ich diesen Zustand genießen konnte. Verdammte Scheiße!
----
Es passiert mir immer wieder: Ich begegne Leute auf der Straße und fange unvermittelt an, sie zu hassen. Erst vorhin begegnete ich eine kleine Gruppen von Menschen, die sich unterhielten. Und ohne das ich die Menschen kenne fing ich an sie zu hassen und sie schlecht zu machen (es kann auch sein, dass ich über sie denken wie „langweilig“ sie sind und wie „toll“ ich und bin und das sie keine Ahnung vom richtigen Leben haben). Ein weiterer Zwangsgedanke in mir ist, dass ich automatisch anfange zu denken, dass die Leute schlecht über mich reden (oder denken) usw. Im Anschluss an diese gefühlsmäßige „Diskriminierung“ verfalle ich dem Zwang mich (im inneren Dialog) vor den Leuten zu rechtfertigen (die haben ja gar keine Ahnung was Leben bedeutet usw.).
Ich lebe in einem ständigen Kampf und der Angst vor Diskriminierung und andererseits dem Zwang mich zu rechtfertigen. Faktisch ist dieser Gefühlszustand ein permanenter Stresszustand. Wie soll in diesem Zustand Liebe in mir erblühen, wenn ich quasi ständig auf Kriegsfuß mit meinen Mitmenschen bin?
Ich bin bekloppt, führe das Tagebuch eines Bekloppten
Ich bin heute mit meiner Tochter zum Straßenfest gegangen. Und wie es nicht anders sein sollte, bekam ich, als wir das Veranstaltungsgelände erreichten, einen Angstanfall. Ich zitterte (und gab dem kühlen Wetter die Schuld) und mir war als lief ich durch einem Schleier (was ich ebenso dem Wetter zuschob). Es mag sein, dass vielleicht der Kaffee, den ich auf dem Kinderfest trank, den Angstzustand auslöste, aber ob er der wahre Urheber meines Zustands war, möchte ich zumindest in Frage stellen. Fakt zwei war, dass ich justament, als ich mit meiner Tochter am Veranstaltungsort ankam, die Angst in mir hochschoss. Die vielen Menschen machten mir angst. Und das ist ein Phänomen was mich nicht erst heute sondern schon seit mehr als fünfundzwanzig Jahren begleitet – und ich hasse diesen Zustand.
Ich sah auf dem Fest eine hübsche Frau. Sie schien eine Türkin zu sein. Ich glaube, dass sie mich mochte; ich sah, wie sie mich beobachtete. Ich tat es ebenso. Als sie in Begleitung zweier weiterer Frauen (die sicher Türkinnen waren) ging, guckten wir uns eine Weile einander an. Ich war viel zu sehr mit meiner Angst und meinem Kind beschäftigt, als das ich diesen Zustand genießen konnte. Verdammte Scheiße!
----
Es passiert mir immer wieder: Ich begegne Leute auf der Straße und fange unvermittelt an, sie zu hassen. Erst vorhin begegnete ich eine kleine Gruppen von Menschen, die sich unterhielten. Und ohne das ich die Menschen kenne fing ich an sie zu hassen und sie schlecht zu machen (es kann auch sein, dass ich über sie denken wie „langweilig“ sie sind und wie „toll“ ich und bin und das sie keine Ahnung vom richtigen Leben haben). Ein weiterer Zwangsgedanke in mir ist, dass ich automatisch anfange zu denken, dass die Leute schlecht über mich reden (oder denken) usw. Im Anschluss an diese gefühlsmäßige „Diskriminierung“ verfalle ich dem Zwang mich (im inneren Dialog) vor den Leuten zu rechtfertigen (die haben ja gar keine Ahnung was Leben bedeutet usw.).
Ich lebe in einem ständigen Kampf und der Angst vor Diskriminierung und andererseits dem Zwang mich zu rechtfertigen. Faktisch ist dieser Gefühlszustand ein permanenter Stresszustand. Wie soll in diesem Zustand Liebe in mir erblühen, wenn ich quasi ständig auf Kriegsfuß mit meinen Mitmenschen bin?
Ich bin bekloppt, führe das Tagebuch eines Bekloppten
... link
Kanake
bekloppter, 16:38h
14. Mai 2004
Er ist ein verdammter Kanake kam mir durch den Sinn, als er mir kalt und abweisend sagte, dass er mich abmelden würde. Verdammter Knacke sprang mir immer wieder durch den Kopf. Jetzt stehe ich bei Null. Aus und vorbei; auch wenn ich den Job meisten hasste, so war er doch eine Einnahmequelle für mich. Ein Gefühl der Ohnmacht überkam mich, ich nahm mir vor, mich am Abend zu besaufen (was ich denn auch tat). Ich fühle mich als Versager, als Loser, als Outcast.
Ich habe an dem Abend viel getrunken, sehr viel, ich denke, vier Bier. Manche würden sagen, dass die Menge Alkohol nicht so viel wäre; aber die Tatsache, dass ich mindestens ein bis zwei mal die Woche, mich betrinke, macht das doch bedenklich. Und auch die Tatsache, dass ich oft das Gefühl habe, ich müsste mich mit Alkohol betäuben um meinen Frust und all die schweren Probleme besser ertragen zu können, ist gefährlich. Mich zu betäuben und zu betrinken, tue ich schon seit langen Jahren. Es gibt daran nichts zu beschönigen: Es ist eine Form der Selbstzerstörung, ein Selbstmord auf Raten.
Oft habe ich Selbstmordgedanken. Und nicht minder oft habe ich Gedanken, andere zu töten, vor allem, die, die mich quälen und erniedrigen. Oft male ich mir in meinem Kopf aus, wie ich beispielsweise einen Richter mit der Pistole oder einer Handgranate niederstrecke und/oder mich selbst dabei töte.
Es sind törichte Gedanken – aber: man darf sie nicht unterschätzen. Ich will nicht hoffen, dass ich einmal meine Gedanken in Tat(en) umsetze.
Ein ziemlicher Mist, den ich heute schreibe. Aber notwendig!
Er ist ein verdammter Kanake kam mir durch den Sinn, als er mir kalt und abweisend sagte, dass er mich abmelden würde. Verdammter Knacke sprang mir immer wieder durch den Kopf. Jetzt stehe ich bei Null. Aus und vorbei; auch wenn ich den Job meisten hasste, so war er doch eine Einnahmequelle für mich. Ein Gefühl der Ohnmacht überkam mich, ich nahm mir vor, mich am Abend zu besaufen (was ich denn auch tat). Ich fühle mich als Versager, als Loser, als Outcast.
Ich habe an dem Abend viel getrunken, sehr viel, ich denke, vier Bier. Manche würden sagen, dass die Menge Alkohol nicht so viel wäre; aber die Tatsache, dass ich mindestens ein bis zwei mal die Woche, mich betrinke, macht das doch bedenklich. Und auch die Tatsache, dass ich oft das Gefühl habe, ich müsste mich mit Alkohol betäuben um meinen Frust und all die schweren Probleme besser ertragen zu können, ist gefährlich. Mich zu betäuben und zu betrinken, tue ich schon seit langen Jahren. Es gibt daran nichts zu beschönigen: Es ist eine Form der Selbstzerstörung, ein Selbstmord auf Raten.
Oft habe ich Selbstmordgedanken. Und nicht minder oft habe ich Gedanken, andere zu töten, vor allem, die, die mich quälen und erniedrigen. Oft male ich mir in meinem Kopf aus, wie ich beispielsweise einen Richter mit der Pistole oder einer Handgranate niederstrecke und/oder mich selbst dabei töte.
Es sind törichte Gedanken – aber: man darf sie nicht unterschätzen. Ich will nicht hoffen, dass ich einmal meine Gedanken in Tat(en) umsetze.
Ein ziemlicher Mist, den ich heute schreibe. Aber notwendig!
... link
Hass
bekloppter, 16:22h
04.April 04
Bin genervt! Erst geht mich das nasskalte Aprilwetter auf dem Geist, dann der weite Weg zum Kindergarten. Vielleicht ist das Wetter nur ein Vorwand für meine Aggressivität.
Dann das: Ein Mann gafft mir derart erstaunt in die Fresse, als stehe er vor einem, der vom fremden Planeten stammte; dann gaffte er auf meine Turnschuhe. „Glotze mir nicht auf die Schuhe“ geht mir durch den Kopf.
Wenn ich darüber nachdenke, wie oft ich Leute umbringen könnte, die mich angafften oder direkt oder indirekt „veräppeln“, dann wäre ich Massenmörder.
In mir herrscht Hass, der bisweilen zu explodieren droht. Und wenn ich darüber nachdenke, wie viele Leute ich hasse, dann kommt es mir manchmal vor, als sei ich liebesunfähig. Besonders wenn ich über etwas längere Zeit fokussiert werde, baut sich Hass in mir auf. Dann denke ich: „gafft mich nicht an, lasst mich in Ruhe“. Wenn ich mit einem Maschinengewehr herum liefe, könnte ich massenweise Leute abknallen.
Bisweilen denke ich darüber nach, wen ich als erstes umlegen würde. In diesem Zusammenhang schießt mir der Gedanke mit dem Richter in den Kopf und dem Staatsanwalt. Bis heute konnte ich das Gefühl der Erniedrigung, welches ich in dem Prozess über mich ergehen lassen musste, nicht verarbeiten. Wenn ich an den widerlichen Blick dieses Richters denke, kommt mir Ekel und Hass hoch. Ich wusste vom ersten Moment an, das er mich nicht ausstehen konnte. Und ich hatte ihm gezeigt, dass dieses auf Gegenseitigkeit beruhte. Wenn ich daran denke, dass ein Richter in Sommersandalen mich verurteilte, dann kommt Hass und Wut in mir hoch. Und der Gedanke erhärtet sich in mir, ihm auf der Stelle niederzustrecken, ihn hinzurichten.
Ich mache mir Gedanken darüber, woher dieser Hass kommt, woher diese Aggressivität und diese Mordswut. Mir ist bewusst, dass ich als Kind gequält worden sein musste, um eine derartige Ranküne zu entwickeln. Mir ist klar, dass mein Hass den ich in der Gegenwart fühle, in der Vergangenheit entstand und sich im Form einer Übertragung auf (fremde) Personen auswirkt.
Doch was nützt diese Erkenntnis?
Therapeuten hatten sich in den letzten zwanzig Jahren wenig mit meinen Hassgefühlen auseinandergesetzt.
Das ist ein weiterer Grund für meinen grassierenden Hass: Die Unfähigkeit und Verlogenheit meiner Therapeuten, die die offensichtlichen Misshandlungen in meiner Kindheit ignorierten und verblendeten.
Hätte ich nur einen einzigen halbwegs seriösen Therapeuten in den letzten zwanzig Jahren kennen gelernt, dann würde es mir heute besser gehen und auch ein größerer Schaden an meiner Umwelt (blinde Übertragung!) erspart geblieben.
Bin genervt! Erst geht mich das nasskalte Aprilwetter auf dem Geist, dann der weite Weg zum Kindergarten. Vielleicht ist das Wetter nur ein Vorwand für meine Aggressivität.
Dann das: Ein Mann gafft mir derart erstaunt in die Fresse, als stehe er vor einem, der vom fremden Planeten stammte; dann gaffte er auf meine Turnschuhe. „Glotze mir nicht auf die Schuhe“ geht mir durch den Kopf.
Wenn ich darüber nachdenke, wie oft ich Leute umbringen könnte, die mich angafften oder direkt oder indirekt „veräppeln“, dann wäre ich Massenmörder.
In mir herrscht Hass, der bisweilen zu explodieren droht. Und wenn ich darüber nachdenke, wie viele Leute ich hasse, dann kommt es mir manchmal vor, als sei ich liebesunfähig. Besonders wenn ich über etwas längere Zeit fokussiert werde, baut sich Hass in mir auf. Dann denke ich: „gafft mich nicht an, lasst mich in Ruhe“. Wenn ich mit einem Maschinengewehr herum liefe, könnte ich massenweise Leute abknallen.
Bisweilen denke ich darüber nach, wen ich als erstes umlegen würde. In diesem Zusammenhang schießt mir der Gedanke mit dem Richter in den Kopf und dem Staatsanwalt. Bis heute konnte ich das Gefühl der Erniedrigung, welches ich in dem Prozess über mich ergehen lassen musste, nicht verarbeiten. Wenn ich an den widerlichen Blick dieses Richters denke, kommt mir Ekel und Hass hoch. Ich wusste vom ersten Moment an, das er mich nicht ausstehen konnte. Und ich hatte ihm gezeigt, dass dieses auf Gegenseitigkeit beruhte. Wenn ich daran denke, dass ein Richter in Sommersandalen mich verurteilte, dann kommt Hass und Wut in mir hoch. Und der Gedanke erhärtet sich in mir, ihm auf der Stelle niederzustrecken, ihn hinzurichten.
Ich mache mir Gedanken darüber, woher dieser Hass kommt, woher diese Aggressivität und diese Mordswut. Mir ist bewusst, dass ich als Kind gequält worden sein musste, um eine derartige Ranküne zu entwickeln. Mir ist klar, dass mein Hass den ich in der Gegenwart fühle, in der Vergangenheit entstand und sich im Form einer Übertragung auf (fremde) Personen auswirkt.
Doch was nützt diese Erkenntnis?
Therapeuten hatten sich in den letzten zwanzig Jahren wenig mit meinen Hassgefühlen auseinandergesetzt.
Das ist ein weiterer Grund für meinen grassierenden Hass: Die Unfähigkeit und Verlogenheit meiner Therapeuten, die die offensichtlichen Misshandlungen in meiner Kindheit ignorierten und verblendeten.
Hätte ich nur einen einzigen halbwegs seriösen Therapeuten in den letzten zwanzig Jahren kennen gelernt, dann würde es mir heute besser gehen und auch ein größerer Schaden an meiner Umwelt (blinde Übertragung!) erspart geblieben.
... link
Alleine
bekloppter, 16:01h
03.April 04
Sitze im R. Kaffee. Alleine. Neben mir ein anderer Gast, den ich zwar kenne, aber kaum Beachtung schenke. Ich habe auch kaum Lust mit ihm zu plaudern. Überhaupt, die „anderen“: Ich bin nicht wie „die anderen“! Ich beobachte wie sie kommunizieren, wie sie leben, wie sie sind. Ich dagegen nuckel gemächlich an meinem Bier, dass mir zwar schmeckt, aber von dessen Inhalt (Alkohol) bzw. von dessen Wirkung ich seit längerer Zeit leicht abhängig bin.
Ich bin total abwesend, lebe in meiner „eigenen“ Welt, die von den „anderen“ gespalten ist; ich bin absent, getrennt von meiner Umwelt, lebe wie in Qua-rantäne. Ich hätte Lust mit anderen - weiblichen Gästen - zu plaudern, bin aber dazu nicht fähig, die Angst vor Ablehnung oder „Verarschung“ ist groß. Ich registriere, wie mir einige weibliche Gäste Blickkontakt zuwerfen; ich weiche ihnen aber aus, fühle mich unfähig ihre – gewiss nicht bösen - Blicke zu erwidern. Die Angst, die mir im Körper hängt, lässt mich buchstäblich zu Eis erstarren. Ich beobachte, wie ein weiterer Typ, der seit einiger Zeit neben mir saß, mit einer gegenüber sitzenden hübschen blonden Frau (etwa in meinem Alter) flirtet. Warum können die das, was ich nicht kann?
Sitze im R. Kaffee. Alleine. Neben mir ein anderer Gast, den ich zwar kenne, aber kaum Beachtung schenke. Ich habe auch kaum Lust mit ihm zu plaudern. Überhaupt, die „anderen“: Ich bin nicht wie „die anderen“! Ich beobachte wie sie kommunizieren, wie sie leben, wie sie sind. Ich dagegen nuckel gemächlich an meinem Bier, dass mir zwar schmeckt, aber von dessen Inhalt (Alkohol) bzw. von dessen Wirkung ich seit längerer Zeit leicht abhängig bin.
Ich bin total abwesend, lebe in meiner „eigenen“ Welt, die von den „anderen“ gespalten ist; ich bin absent, getrennt von meiner Umwelt, lebe wie in Qua-rantäne. Ich hätte Lust mit anderen - weiblichen Gästen - zu plaudern, bin aber dazu nicht fähig, die Angst vor Ablehnung oder „Verarschung“ ist groß. Ich registriere, wie mir einige weibliche Gäste Blickkontakt zuwerfen; ich weiche ihnen aber aus, fühle mich unfähig ihre – gewiss nicht bösen - Blicke zu erwidern. Die Angst, die mir im Körper hängt, lässt mich buchstäblich zu Eis erstarren. Ich beobachte, wie ein weiterer Typ, der seit einiger Zeit neben mir saß, mit einer gegenüber sitzenden hübschen blonden Frau (etwa in meinem Alter) flirtet. Warum können die das, was ich nicht kann?
... link
Versager
bekloppter, 15:53h
Mein erster Text in diesem Blog. Zugegebenermaßen ereifere ich mich zunächst darin, ältere Texte hier reinzutragen. Es sind sehr persönliche, schmerzhafte, extrem offen geschilderte Erlebnisse, die zum Teil länger her sind, aber kaum an Aktualität verloren.
25. März 2004
Wieder einmal habe ich mich belogen, und wieder einmal brachte ich es nicht übers Herz „Nein“ zu sagen. Als die Einsatzleiterin mich fragte, „kannst Du für uns arbeiten?“, brachte ich es nicht übers Herz ihr mitzuteilen, dass ich nicht kann (hab keine Zeit, bin ausgebucht etc.). Statt meinem Gefühl oder Bedürfnis Folge zu leisten, belüge ich mich und bringe mich in Schwierigkeiten. Hätte ich auf meine inneren Stimme gehört, hätte ich jetzt keine Schwierigkeiten und bräuchte ich nicht zu lügen und zu rechtfertigen mit den Worten „ich bin krank“. Und statt meinen Gefühlen zu gehorchen, sitze ich jetzt beim Arzt, klage über Magen-Darm-Beschwerden und bitte ihn, mich krank zu schreiben (was er denn auch tut). Gewiss, Magen-Darm-Beschwerden habe ich, aber nicht so sehr, als dass ich krank geschrieben werden müsste.
Es ist das ewig Gleiche: Ich stehe ständig im Widerstreit mit meinem Bedürfnissen. Es ist wahr, dass ich das Geld für den Job benötige, aber mir ist ja schon länger klar, dass ich ohne den Schein den Job nicht machen darf, sonst bekäme ich Ärger.
Ich bin von der Meinung anderer abhängig, von ihrem Wohlwollen von ihren positiven Äußerungen. Mit N. meiner Exfrau, hatte ich Ärger. Ich ertrug nicht ihre Fresse, die sich bitter verzog als ich ihr sagte, dass ich den Job absagte und mich krank meldete. Ich hoffte insgeheim auf eine positive Reaktion ihrerseits, doch statt einer Fürsprache erhielt ich eine kalte Gegenreaktion. Ich fühlte mich verletzt, spürte Wut in mir, fühlte mich wie ein kleines Kind, das auf die Fürsprache seiner Mutter wartete.
Ich fühle mich als Versager, wie ein gefühlsimpo-tenter Mensch, als Unfähigen, der untauglich ist, seine Bedürfnisse durchzusetzen. Ich fühle mich als abhängiges Kind, abhängig vom Wohlwollen anderer Menschen. Ob nun N oder S., meinem Freund (oder ist er nur ein Bekannter?).
Mit mehr Menschen, außer meiner Tochter, pflege ich keine sozialen Kontakte. Es stimmt mich traurig. Ich bin weder fähig Kontakte zu pflegen, noch eine Partnerschaft zu führen, geschweige mein Leben so zu leben, wie es meinem Bedürfnissen entspräche.
25. März 2004
Wieder einmal habe ich mich belogen, und wieder einmal brachte ich es nicht übers Herz „Nein“ zu sagen. Als die Einsatzleiterin mich fragte, „kannst Du für uns arbeiten?“, brachte ich es nicht übers Herz ihr mitzuteilen, dass ich nicht kann (hab keine Zeit, bin ausgebucht etc.). Statt meinem Gefühl oder Bedürfnis Folge zu leisten, belüge ich mich und bringe mich in Schwierigkeiten. Hätte ich auf meine inneren Stimme gehört, hätte ich jetzt keine Schwierigkeiten und bräuchte ich nicht zu lügen und zu rechtfertigen mit den Worten „ich bin krank“. Und statt meinen Gefühlen zu gehorchen, sitze ich jetzt beim Arzt, klage über Magen-Darm-Beschwerden und bitte ihn, mich krank zu schreiben (was er denn auch tut). Gewiss, Magen-Darm-Beschwerden habe ich, aber nicht so sehr, als dass ich krank geschrieben werden müsste.
Es ist das ewig Gleiche: Ich stehe ständig im Widerstreit mit meinem Bedürfnissen. Es ist wahr, dass ich das Geld für den Job benötige, aber mir ist ja schon länger klar, dass ich ohne den Schein den Job nicht machen darf, sonst bekäme ich Ärger.
Ich bin von der Meinung anderer abhängig, von ihrem Wohlwollen von ihren positiven Äußerungen. Mit N. meiner Exfrau, hatte ich Ärger. Ich ertrug nicht ihre Fresse, die sich bitter verzog als ich ihr sagte, dass ich den Job absagte und mich krank meldete. Ich hoffte insgeheim auf eine positive Reaktion ihrerseits, doch statt einer Fürsprache erhielt ich eine kalte Gegenreaktion. Ich fühlte mich verletzt, spürte Wut in mir, fühlte mich wie ein kleines Kind, das auf die Fürsprache seiner Mutter wartete.
Ich fühle mich als Versager, wie ein gefühlsimpo-tenter Mensch, als Unfähigen, der untauglich ist, seine Bedürfnisse durchzusetzen. Ich fühle mich als abhängiges Kind, abhängig vom Wohlwollen anderer Menschen. Ob nun N oder S., meinem Freund (oder ist er nur ein Bekannter?).
Mit mehr Menschen, außer meiner Tochter, pflege ich keine sozialen Kontakte. Es stimmt mich traurig. Ich bin weder fähig Kontakte zu pflegen, noch eine Partnerschaft zu führen, geschweige mein Leben so zu leben, wie es meinem Bedürfnissen entspräche.
... link